Kamera Omegon veTEC 16000 C Color
Anschluss
Teleskop (APO)
Anschluss an mein Teleskop mit 55 mm Arbeitsabstand und Gewinderand der Kamera zum Sensor mit 17.5 mm, bleibt eine Distanz von 37,5 zu überwinden. Dazu benutzte ich
- TSM48-T2 M48x0,75 auf T2 – kurzbauend mit 3,5 mm
- ASToptics Verlängerungshülse M48 - Filter thread mit 4mm
- Explore Scientific Verlängerungshülse M48 Set mit 30, 20, 15, 10 und 5 mm davon genutzt die 30mm Es traf zu 100%, das Teleskop war bis in die Ecken scharf.
USB 2.0
Ich hatte hier meine Guiding-Kamera ZWO ASI 224 MC angeschlossen. Es gab keinerlei Probleme.
Einstellungen
Offset
Ich hatte ein paar unschöne Effekte bei Offset 0 und probierte solange bis diese verschwanden. Offset 100 erschien mir optimal. Leider zieht man hier die 100 auch von den 4096 (2^12) möglichen Darstellungsstufen ab.
Gain
Für Deep Sky nutzte ich Gain 100, insbesondere bei hellen Sternen in Kombination mit dunklen Nebeln lieferte dieser Wert eine brauchbare Dynamik.
Aufnahmesoftware
Nina
Es gibt eine direkte Unterstützung der Kamera. Ich habe das nur angetestet, daher keine weitere Erfahrung.
APT 4.1
via ASCOM
- unterstützt Liveview
- Kühlung funktioniert
- Damit sollte nicht fotografiert werden. Offset und Gain-Einstellungen werden völlig ignoriert
Achtung, die Bildauflösung beträgt 4632 x 3504 Pixel (weicht damit von der Touptek-Treiber-Nutzung ab)
Via nativem Touptek-Treiber
- in APT 4.1 erfolgreich getestet
- Kühlung funktioniert
- Hier werden Gain-Einstellungen als auch Offset übernommen.
- Touptek 4640 x 3506 Pixel (weicht zum Ascom Treiber um +8 x +2 ab)
Hausinterne Omega Software AstroPhotoCapture
- Version 1.1. läuft zuverlässig, ist einfach zu bedienen.
- Version 1.2/1.3 unterstützt SER-Video, stürzt aber ab
SharpCap Pro 4.0
- unterstützt nur via ASCOM diese Kamera
FireCapture 2.7
- unterstützt nativen Zugriff auf die Kamera, allerdings ohne Möglichkeit Offset (BlackLevel) einzustellen
- Aufnahmen funktionionierten wunderbar.
- unterstützt Kühlung
- SER-Aufnahmen zeigen 10 Bit an, allerdings unterstützt die Kamera nur 8 oder 12 Bit....seltsam
Bildbearbeitungs-Software
PixInsight
Hier gab es Probleme. Die Bearbeitungssoftware versucht anhand der Ecken (oben->unten oder unten->nach oben) den Bayern-Pattern zu ermitteln. D.h. theoretisch wäre er GRBG, wenn die falsche Leserichtung der Fits-Dateien genutzt wird, kann er auch BGGR sein. In der Kombination APT mit PixInsight, musste ich beim Debayern unbedingt BGGR einstellen. Mit anschließenden SCNR stimmen die Farben fast.
Pro & Cons
Pro
- stabile solide Kamera
- gutes Preis/Leistungs-Verhältnis (Sensor baugleich der Zwo Asi 1600)
- hat 2 USB 2.0 Anschlüsse, das ist ideal um die Nachführkamera o.a. mit kurzem Kabel anzuschließen.
- Touptek bietet kompatible native Treiber an
- für DeepSky und Mondvollaufnahmen geeignet
Cons
- 12 Bit Verarbeitung des Sensors erlaubt nicht viel Nuancen und kommt hinsichtlich Dynamik (bei hellen Sternen) schnell an die Grenze . Meist arbeitet man weit links im Histogramm um es später zu strecken. D.h. die Bildinformationen befinden sich im kleinen Bereich, wo es auf die Mögflichkeit der Feinabstufung ankommt. Hier wären 14 Bit eindeutig zu bevorzugen.
- die Treiberunterstützung ist nicht wie bei ZWO. Selbst die hauseigene Software ist buggy.
- Binning ist nur Digital. D.h man kann bei Oversampling kleinere Bilder schneller von der Kamera zum Rechner übertragen, hat aber keinen Signalgewinn wie durch echtes Hardware-Binnung auf dem Sensor.
- horizontales Banding und Amp Glow (bei mir rechts im Bild). Das lässt sich durch Kalibrierungsframes aber gut beheben.